Samstag, 1. November 2014

Das Problem mit der Figur.

Er kommt wieder, der Winter. Kalt und unangenehm, da ist der eine oder andere Speckring vielleicht gar nicht mal so schlecht. Aber eigentlich will ich nicht über meinen Speck und meine Problemzonen schreiben, sondern über das Problem mit der passenden Figur zu den passenden Schnitten.

Ich nähe schon ewig und gar nicht mal so schlecht, wie ich denke. Aber ich hatte mich immer gescheut Klamotten zu nähen, da ich nicht zu dem Schönheitsideal von Burda & Co. gehöre. Unbedarft habe ich natürlich die Schnitte passend zur Kleidergröße rausgerädelt, was - natürlich! - zu Frust und Mist führte. Die Teile passten nicht, der Stoff verschnitten und die Lust auf eigens angefertigte Kleidung war schnell verraucht.

Seit einiger Zeit besuche ich nun einen Nähkurs bei einer Schneiderin, bei der ich den wichtigsten Grundsatz in Sachen Selbstschneidern gelernt habe: Vor jedem Teil ausmessen! Egal, welche (gekaufte) Kleidergröße ich habe, die sowieso von Marke zu Marke sehr unterschiedlich ausfällt, muss ich bei jedem Schnittbogen "meine" passende Größe suchen. Hier sind die Zahlen nicht als Demotivationsmittel gedacht (weil gekauft gefühlt 36 und genäht 44 übertreiben macht anschaulich), sondern einfach nur Richtlinien für verschiedene Weiten und Längen. Man stelle sich einfach Bildchen statt Zahlen vor und schon ist es nicht mehr grausam. ;)

Ich nähe z.B. sehr gerne die Schnittmuster von Ina, da sie sehr einfach umzusetzen sind und meine Garderobe um die Teile erweitern, die ich für den Alltag gebrauchen kann. Leider habe ich bei ihr noch nicht das Schnittmuster für mehr Zeit gefunden... Den ein oder anderen Schnitt von anderen kreativen Näherinnen habe ich auch schon ausprobiert und für gut befunden. Ich finde es toll, was diese Mädels an Ideen ausarbeiten, um die Welt ein wenig selbstgemacht-bunter zu machen. Daher finde ich es umso bedauerlicher, dass sich viele so negativ darüber äußern, dass die Schnittmuster-Größen nicht den Kauf-Größen entsprechen (wo doch in jeder Anleitung steht: Erst lesen, erst ausmessen!). Denn: Im Laden probiert man die Klamotte auch erst an, bevor man zur Kasse geht, damit man die richtige kauft. Oder nicht?

Wie macht Ihr anderen Klamotten-Näherinnen das so? Welche Schnitte bevorzugt Ihr?

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